Bild eines Kangal als Titelbild für das Rasseporträt

Der Kangal im Rasseporträt

Der Kangal ist ein kräftiger Hirtenhund von alter Abstammung. Diese Hunderasse ist beschützerisch, intelligent, geduldig und loyal. Diese muskulösen Hunde werden als Arbeitshunde (Hirtenhunde) sehr geschätzt. Sie beschützen somit auch Ihre Familie in der sie leben.

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Kurzprofil

Rasse: Kangal-Hirtenhund (anatolischer Hirtenhund)

Herkunft: Türkei, Sivas

Wesen: beschützend, eigenständig, konzentriert, empfindlich, ruhig

Größe (Widerristhöhe): 77-86 cm (männlich), 72-77 cm (weiblich)

Gewicht: 50-66 kg (männlich), 41-54 kg (weiblich)

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

FCI-Klassifikation: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde, Sektion 2: Molossoide

1. Über die Rasse

Der Kangal ist ein intelligenter, anhänglicher und anpassungsfähiger Hund. Sie beschützen ihre Herde, sie beschützen kleinere Hunde, die Kinder der Besitzer und sogar die Familienkatze. Kangal-Besitzer müssen Führungspersönlichkeiten sein, die bereit und in der Lage sind, mit einem Hund umzugehen, der ebenso dominant und anspruchsvoll wie ruhig und liebevoll ist.

In Deutschland steht der Kangal in zwei Bundesländern auf der Liste potenziell gefährlicher Hunde. Wer sich einen Kangal anschaffen möchte, sollte sich daher vorher unbedingt über die geltenden Regelungen und Auflagen zur Haltung im jeweiligen Bundesland bzw. Wohnort informieren. Der Kangal gilt in Hessen zu der Kategorie ohne Abstufung und Hamburg als Kampfhund der zweiten Kategorie.

2. Herkunft und Geschichte

Anatolien, oder Kleinasien, ist die Halbinsel, die den asiatischen Teil der Türkei bildet. In dieser Gegend entwickelten die Schaf- und Ziegenhirten einen Viehwächter, der als Coban Kopegi („Schäferhund“) bekannt ist, dem Vorläufer des heutigen Kangals.

Die zentrale Region Anatoliens ist ein Hochplateau mit endlosen Ebenen und Hügeln. Die Sommer sind trocken und heiß, und der Winter ist schneereich mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. In diesem rauen Klima hat der Kangal seinen langjährigen Ruf als wichtiger Hirtenhund erlangt.

Schnitzereien, die im Britischen Museum aufbewahrt werden und auf das Jahr 2000 v. Chr. zurückgehen, zeigen große Hunde, die den Kangal darstellen. Die ersten Bücher aus dieser Zeit beziehen sich auf Hirten, deren Hunde höchstwahrscheinlich dem heutigen Kangal ähnelten.

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3. Wesen & Charakter

Der Kangal ist ein Beschützer und wird bei dem kleinsten Anzeichen von Gefahr oder Bedrohung reagieren, selbst wenn es nur eine vermeintliche und keine echte Gefahr ist.

Der Kangal ist skeptisch gegenüber Fremden, aber loyal zu seiner eigenen Familie. Als Arbeitshund hat der Kangal gelernt, sich um seine eigene Herde zu kümmern und alle anderen als Feinde zu betrachten. Das ist genau das, was sich jede Familie von einem großen Hund wünscht. Einen Hund, der die Familie liebt und beschützt.

Der Kangal ist ein intelligenter Hund und befolgt fast immer die Anweisungen seines Besitzers.

Um negative Vorfälle mit Fremden oder weiteren Haustieren zu vermeiden, ist eine frühe Sozialisierung und Gehorsamkeit notwendig. Es wichtig den Kangal-Welpen von Anfang an, mit anderen Menschen und Haustieren zusammen zu bringen. Somit wird der Umgang mit Menschen und anderen Haustieren kein Problem darstellen, wenn er zu einem ausgewachsenen Hund wird.

Falls die richtige Erziehung des Kangals im Welpenalter nicht erfolgreich verläuft, kann er sogar jemanden beim Spielen ziemlich schlimm verletzen.

4. Typische Krankheiten

Der Kangal ist eine gesunde und kräftige Hunderasse. Hüftdysplasie ist bei Kangals nicht üblich, ebenso wenig wie Blähungen oder eine lebensbedrohliche Verdrehung des Magens. Besitzer sollten jedoch die Symptome einer Blähung kennen, um im Falle eines solchen Ereignisses schnell handeln zu können.

Diese Hunderasse kann empfindlich auf Narkosen reagieren. Aus dem Grund sollten die Besitzer sicherstellen, dass der Tierarzt vor jedem Eingriff darüber informiert ist.

Der Kangal sollte untersucht werden auf Entropium, also das Verdrehen der Augenlider. Falls es vorhanden ist, kann es chirurgisch korrigiert werden. Die Ohren eines Kangals sollten regelmäßig auf Anzeichen einer Infektion untersucht werde. Die Zähne des Hundes sollten regelmäßig geputzt werden.

Empfohlene Gesundheitstests für den Kangal:

  • Hüftuntersuchung
  • Untersuchung der Gelenke

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5. Pflege

Der Kangal ist sehr pflegeleicht.

Wie bei allen Hunderassen sollten die Nägel regelmäßig getrimmt werden, da lange Nägel für den Hund schmerzhaft sein können und Probleme beim Gehen und Laufen verursachen.

Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert werden, um eine Ansammlung von Ohrenschmalz und Ablagerungen zu vermeiden, die zu Infektionen führen können. Die Zähne sollten regelmäßig gebürstet werden.

6. Fell

Der Kangal wurde für die Arbeit im Freien gezüchtet und hat ein dickes Fell, das ihn vor den Wettereinflüssen schützt. Einige Kangals haben ein langes Außenfell, aber bei den meisten ist es recht kurz. Ein kurzes Bürsten einmal pro Woche sorgt dafür, dass das Fell gut aussieht. Der Kangal wirft sein Außenfell zweimal im Jahr ab. Während der Fellwechselzeit muss er alle paar Tage gründlich ausgebürstet werden, um die toten Haare zu entfernen.

7. Futter

Der Kangal sollte mit einem qualitativ hochwertigen Hundefutter gefüttert werden.

Der Kangal neigt nicht dazu, viel zu futtern. Leckerlis können eine wichtige Hilfe bei der Erziehung sein, aber zu viele Leckerlis können zu Fettleibigkeit führen.

Tägliches sauberes und frisches Wasser ist sehr wichtig für deinen Kangal.

8. Haltung und Bewegung

Der Kangal braucht nur wenig Bewegung, daher ist er mit einem Auslauf im Garten zufrieden. Achte darauf, dass du in deinem Garten einen hohen, stabilen Zaun und ein verschlossenes Tor hast. Außerdem muss ein Kangal bei einem Spaziergang im Park an der Leine geführt werden.

9. Erziehung

Da der Kangal dazu neigt, anderen Menschen misstrauisch und dem Besitzer gegenüber beschützerisch zu sein, muss ein Kangal-Welpe früh sozialisiert werden. Das Gehorsamkeitstraining ist bei dieser Hunderasse ein Muss. Der Kangal wurde gezüchtet, um unabhängig zu arbeiten und seine Herde vor Fremden zu schützen. Aus dem Grund ist es sein Instinkt, beschützerisch zu sein.

10. Kinder und andere Haustiere

Der Kangal ist eine tolle Hunderasse für Kinder und ist dafür bekannt, verspielt, energiegeladen und anhänglich zu sein. Außerdem ist ein Kangal freundlich zu Besuchern im eigenen Haus. Ein gut erzogener Kangal ist sensibel und aufmerksam und reagiert auf Bedrohungen mit Warnungen und mutigem Handeln.

Kangals lassen niemanden Fremdes auf ihrem Territorium herumlaufen. Kangals haben keine Ahnung, welche Seite des Gebiets sie besitzen, und schützen oft die gesamte Nachbarschaft. Dies kann für die Haustiere aus der Nachbarschaft oder für neue Haustiere im Eigenheim gefährlich werden. Aus dem Grund ist eine frühe Sozialisierung mit den Menschen und Tieren sehr wichtig für die Entwicklung deines Kangals.

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